Die Maria wächst im Waisenhaus auf und wird im Jahre 1933 von einer Bauernfamilie adoptiert, allein aus dem Grunde, neben den zwei Söhnen, als billige Arbeitskraft zu dienen. Mit siebzehn begegnet sie dem Jakob. Nur ein Jahr währt ihre Liebe, als er und seine jüdische Familie eines Nachts deportiert werden. Ihre Stiefeltern erfahren von Marias Schwangerschaft und lassen ihres und Jakobs Kind zwangsabtreiben. Noch in der gleichen Nacht verlässt die Maria den Hof und kommt in einer verlassenen Bahnwärterunterkunft außerhalb des Dorfes unter. Bemüht, ein zurückgezogenes, aber selbstbestimmtes Leben zu führen, verdingt sie sich als Magd, Prostituierte und Putzkraft. Erst am Ende ihres Lebens trifft sie den totgeglaubten Jakob noch ein letztes Mal.
Die Chronik eines ganzen Lebens. Lakonisch. Eindringlich. Bildstark.